Die große Frage: FBA oder FBM machen?

Sep 24, 2021 | E-Commerce | 0 Kommentare

Jeder Händler, der auf Amazon verkauft, steht irgendwann vor der Frage FBA nutzen oder weiter nur auf FBM setzen. Hier werden beide Seiten beleuchtet.

Was heißt FBA im Amazon Handel?

FBA ist die Abkürzung für „Fulfillment By Amazon“ (Leistungserbringung durch Amazon). Also Amazon übernimmt für den Händler die gesamte Logistik. Angefangen von der Lagerung, dem Verkauf, das Verpacken, das Versenden, die Retouren und den Kundensupport.

Was ist FBM im Amazon Handel

FBM ist die Abkürzung „Fulfilment By Merchant“. (Fulfilment heißt übersetzt Erbringung, Leistungserbringung) Also die gesamte Erbringung der Leistung wird vom Händler selber durchgeführt. Das bedeutet die Warenlagerung, der Verkauf, der Versand, die Retouren und der Kunden-Support werden vom Händler selber erbracht.

Welche Vorteile bestehen durch FBA

Durch FBA übernimmt Amazon den Großteil der Arbeit für den Händler. Damit haben wir auch schon den größten Vorteil genannt. Alle Arbeiten die mit dem Versand der Ware an den Kunden notwendig sind, werden bei FBA durch Amazon erledigt.

Der Händler sendet seine Ware zu Amazon in ein ihm zugeteilten Logistik-Zentrum. Amazon lagert die Ware dann in seinen Logistik-Zentren ein und verteilt selbstständig die Ware auf andere Logistik Zentren.

Wenn die Ware dann auf dem Marktplatz Amazon verkauft wurde, verpackt Amazon die Ware und sendet die Bestellung zum Kunden. Das geschieht mit Logistikern wie DHL, DPD, Hermes. Aber auch mit Amazon seinem eigenen Lieferdienst.

Auch die Retouren, also Rücksendungen, werden von Amazon für den Händler abgewickelt. Dazu kann der Händler bestimmte Grundeinstellungen in seinem Händler-Account treffen.

Ganz Wichtig ist das alle Artikel, die durch FBA versendet werden, das Prime Batch (Prime Logo) tragen. Das erhöht bei den potentiellen Kunden die Kaufwahrscheinlichkeit. Das ist also schon ein guter Hebel um den Verkauf anzukurbeln.

Welche Nachteile hat FBA

Es gibt natürlich auch Nachteile für den Händler durch die Nutzung von FBA. So werden für jeden versendeten Artikel die FBA Gebühren fällig, auch wenn ein Kunde mehrere gleiche Artikel bestellt, die in einem Paket versendet werden.

Auch gibt es eine Langzeitlagergebühr für Produkte, die zu lange im Amazon Lager liegen und sich nur langsam abverkaufen. Für Produkte, die länger als ein halbes Jahr im Lager liegen, werden 500,-€ pro Kubikmeter Lagerfläche berechnet und nach 1 Jahr sind es 1000,-€ pro Kubikmeter.

Die Retourenquote ist höher, da Amazon alles zurücknimmt, egal wie die Ware aussieht. Retournierte Produkte, die nicht 100% neuwertig sind, werden komplett aussortiert. Entweder zurückgesendet oder vernichtet, wenn Amazon das erachtet.

Bei Eigenversand kannst man mit dem Kunden in Kontakt treten und so erst einmal sehen wo das Problem liegt. Dem Kunden kann so etwas erklärt werden oder ein Rabatt eingeräumt werden. Somit lassen sich viele Retouren vermeiden.

Welche Vorteile bringt FBM bzw. Eigenversand der Ware

Auch der Eigenversand der Ware bringt Vorteile mit sich. Denn die gesamte Kontrolle beim Versandprozess und dem Retourenprozess liegen beim Händler.

Der Händler kann z.B. Flyer oder eine andere Info mit ins Paket legen. Er kann das Paket mit bedruckten Klebeband seine Marke stärken und den Kunden auf seinen eigenen Online-Shop aufmerksam machen.

Fazit

Ob man FBA nutzt oder FBM oder ein Mix aus beiden macht muß jeder Händler selber entscheiden. Welches für einen das bessere Geschäftsmodell ist, muß jeder für sich und seine Produkte feststellen. Prinzipiell sollte das aber berücksichtigt werden, da es gerade für die Skalierung seine Geschäft FBA eine gute Sache ist.

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